Autor: Ulrich Hoffmann, PerformNet AG
Eine besondere Frage der Ehre
Die Entscheidung zwischen Zertifikat und Teilnahmebestätigung ist nicht nur eine organisatorische Formalie. Sie zeigt, wie sehr die Teilnehmenden wertgeschätzt und wie das Qualitätsverständnis der Institution lebt – oder vielleicht, wie beiläufig sie das Thema sehen.
Moderne Verwaltungsprogramme machen es einfach: Teilnahmebestätigungen lassen sich per Knopfdruck erstellen. Für viele ist die Sache damit erledigt – ähnlich wie ein Kassenbon beim Discounter: schnell ausgedruckt, kurz betrachtet und dann direkt im Abfalleimer am Ausgang entsorgt.
Aber es geht auch anders. Ein wertiges Zertifikat, das persönlich unterschrieben, vielleicht sogar noch auf hochwertigem Büttenpapier mit ornamentalem Rand, vermittelt echte Wertschätzung und hebt die Bedeutung der Weiterbildung hervor. Es sagt viel über die Bildungsorganisation aus – vielleicht mehr, als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Es kann sogar ein subtiler Hinweis darauf sein, welche Werte und Standards die Verantwortlichen selbst erfahren und mitgeprägt haben.
Natürlich muss man keine pompöse Promotionszeremonie mit Roben und Hüten organisieren. Aber ein bisschen mehr Stil und Sorgfalt bei der Gestaltung und Übergabe eines Teilnahmezertifikats würde nicht nur der Institution, sondern auch den Teilnehmenden guttun. Ein hochwertig gestaltetes Zertifikat bleibt im Gedächtnis und kann ein unterschätztes, aber entscheidendes Element sein, das die Reputation nachhaltig stärkt.
Ein Blick auf die angelsächsische Kultur
Wer einmal in den USA oder England eine Bildungseinrichtung besucht und dort einen Abschluss gemacht hat, kennt die Bedeutung, die Teilnahmezertifikaten dort beigemessen wird. Sie stehen nicht nur für den individuellen Bildungsweg, sondern auch für die enge Verbindung der Absolventen mit ihrer Alma Mater.
Das gilt dabei nicht nur für langjährige Studienabschlüsse. Selbst Seminare, die nur ein oder zwei Tage dauern, werden in angelsächsischen Ländern oft mit hochwertig gestalteten Teilnahmezertifikaten gewürdigt. Diese Zertifikate hängen häufig gerahmt in Büros oder Praxen – als Symbol für das erworbene Wissen und als Ausdruck von Stolz und Zugehörigkeit. Diese Praxis zeigt, wie hoch Bildung, Weiterbildung und die Bildungseinrichtungen in diesen Ländern geschätzt werden.
Frage an die Geschäftsleitung:
Soll die Bildungseinrichtung als besonders hochwertig wahrgenommen werden? Spiegelt sich das auch in den Teilnahmezertifikaten wider – als Teil der Qualitäts-DNA und des Marken-Images? Oder genügt ein schlichter Ausdruck auf umweltfreundlichem Recyclingpapier?
Zur PDF Datei des Türchens 10.