Autor: Ulrich Hofffmann, PerformNet AG
EdServ Charta 42.0™ für Spitzen-Knowhow-Transfer
1. Lernerfolg steht an erster Stelle
- Definition: Der gesamte Bildungsprozess ist konsequent auf die Optimierung des praktischen Knowhow-Transfers ausgerichtet.
- Prüfkriterien:
- Existiert ein dokumentiertes Konzept zur Optimierung des Lerntransfers?
- Werden konkrete Massnahmen wie Transferaufgaben, Praxisprojekte oder Follow-Up-Angebote eingesetzt?
- Gibt es eine Auswertung des Lerntransfers durch Teilnehmer-Feedback oder Erfolgskontrollen?
2. Nachweisbare Trainerqualität
- Definition: Trainer müssen ihre Fachkompetenz, didaktische Exzellenz und aktuelle Praxiserfahrung nachweisen.
- Prüfkriterien:
- Liegen vollständige Trainerprofile mit Fach- und Lehrqualifikationen vor?
- Sind diese Profile öffentlich zugänglich oder auf Anfrage verfügbar?
- Werden die Trainer jährlich durch Evaluationen oder Rezertifizierungen geprüft?
3. Standardisierte Curricula
- Definition: Die Lehrinhalte basieren auf anerkannten pädagogischen Standards und sind aktuell.
- Prüfkriterien:
- Sind die Inhalte nach der Bloomschen Taxonomie oder vergleichbaren Standards strukturiert?
- Wird der Aktualisierungsprozess dokumentiert und regelmässig (mindestens jährlich) durchgeführt?
- Sind die Curricula von einer unabhängigen Stelle oder internen Experten geprüft und freigegeben?
4. Berücksichtigung individueller Lernbedürfnisse
- Definition: Die Bildungsangebote sind anpassungsfähig an die Vorkenntnisse, Lernziele und Lernstile der Teilnehmenden.
- Prüfkriterien:
- Gibt es Vorgespräche, Kompetenzchecks oder Fragebögen zur Bedarfsermittlung?
- Werden individuelle Anpassungen bei Inhalten, Tempo oder Methoden dokumentiert und umgesetzt?
- Existiert ein System zur Unterstützung von Teilnehmenden mit besonderen Lernanforderungen?
5. Messbare Ergebnisse
- Definition: Der Lernerfolg wird durch praktische Ergebnisse, Tests oder Anwendungsbeispiele nachgewiesen.
- Prüfkriterien:
- Gibt es strukturierte Lernkontrollen (Prüfungen, Fallstudien, praktische Übungen)?
- Werden die Ergebnisse dokumentiert und ausgewertet?
- Werden Teilnehmende regelmässig gefragt, ob sie das Gelernte erfolgreich anwenden konnten?
6. Unabhängige Qualitätsnachweise
- Definition: Externe Prüfsiegel und Zertifizierungen bestätigen die Qualität und Leistungsfähigkeit des Anbieters.
- Prüfkriterien:
- Sind aktuelle Prüfsiegel (z. B. ITCR, ISO, EKomi, ProvenExpert) vorhanden?
- Sind die Zertifikate öffentlich zugänglich und mit einem Gültigkeitsdatum versehen?
- Werden regelmässige externe Audits oder Rezertifizierungen durchgeführt?
7. Praxisrelevante Inhalte
- Definition: Die Lehrinhalte sind konsequent an aktuellen beruflichen Anforderungen und der Praxis ausgerichtet.
- Prüfkriterien:
- Sind Praxisbeispiele, Fallstudien oder reale Szenarien Teil des Unterrichts?
- Werden Inhalte regelmässig mit Markt- und Branchentrends abgeglichen?
- Gibt es Feedback von Praxispartnern oder Unternehmen zur Relevanz der Inhalte?
8. Feedback der Teilnehmenden
- Definition: Die Rückmeldungen der Teilnehmenden dienen der ständigen Verbesserung der Angebote.
- Prüfkriterien:
- Wird nach jedem Kurs strukturiertes Feedback erhoben?
- Werden die Ergebnisse analysiert und Verbesserungsmassnahmen umgesetzt?
- Werden die wichtigsten Feedback-Trends und Anpassungen dokumentiert?
9. Einsatz moderner Lernmethoden
- Definition: Der Anbieter nutzt innovative Lernmethoden, die den Lernprozess erleichtern und verbessern.
- Prüfkriterien:
- Kommen Blended Learning, digitale Tools, interaktive Workshops oder Live-Simulationen zum Einsatz?
- Existiert ein technologisches System zur Unterstützung des Lernens (z. B. LMS)?
- Werden die Methoden regelmässig auf ihre Effektivität geprüft?
10. Hochwertige Lernumgebung
- Definition: Die Infrastruktur und Lernatmosphäre sind auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden optimal ausgerichtet.
- Prüfkriterien:
- Sind die Räumlichkeiten technisch modern, gut ausgestattet und barrierefrei?
- Sind digitale Lernangebote stabil und benutzerfreundlich?
- Gibt es regelmässige Kontrollen zur Qualität der Lernumgebung?
11. Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung
- Definition: Der Anbieter verpflichtet sich zur ständigen Optimierung seiner Lehrqualität und Prozesse.
- Prüfkriterien:
- Gibt es ein Qualitätsmanagementsystem mit regelmässigen Updates und Berichten?
- Werden konkrete Ziele und Massnahmen zur Verbesserung dokumentiert?
- Gibt es Verantwortliche für die Umsetzung und Kontrolle dieser Verbesserungen?
12. Ethisches Bildungsversprechen
- Definition: Bildung wird transparent, fair und im besten Interesse der Teilnehmenden vermittelt.
- Prüfkriterien:
- Sind alle Angebote, Preise und Bedingungen klar und nachvollziehbar kommuniziert?
- Werden Teilnehmende respektvoll behandelt und fair beraten?
- Gibt es Mechanismen zur Beschwerdebearbeitung und Konfliktlösung?
Diese detaillierte Charta ist präzise formuliert, sodass jeder Punkt klar definiert ist und anhand konkreter Prüfkriterien durch eine „Ja/Nein“-Bewertung durch die eigenen Mitarbeiter überprüft werden kann.
Zur PDF Date von Türchen 23