Bildungs-Marke

Woran erkennt man, dass ein Unternehmen eine Marke aufgebaut hat? Es verfügt semiotisch gesehen über ein Zeichen, das bei seiner Zielgruppe nicht nur bekannt ist, sondern mit einer intensiven positiven Information aufgeladen ist.

Man kann eine Marke mit der Kernfusion vergleichen, auf kleinsten Raum /Markenzeichen) höchste Energie / Information.

Es genügt also nicht, über ein Logo und einen Slogan zu verfügen. Beide müssen einen hohen Bekanntheitsgrad in ihrer Zielgruppe haben. Und starke positive Assoziationen auslösen, die mit dem Markenzeichen verbunden sind. Nehmen wir zwei bekannte Automarken: Aus Freude am Fahren & Vorsprung durch Technik. Viele werden sofort wissen, welche Marke gemeint ist und auch das Logo erkennen (wenn sie auch seine Herkunft nicht erklären können).

Nun wird man einwenden, dass eine internationale Automarke über deutlich mehr Ressourcen verfügen wird, als ein Bildungsanbieter, dessen Umsatz vielleicht einen zweistelligen Millionenbereich besetzt.

Markieren Bildungsanbieter sich als Marke?

Aus meiner Sicht ist das kein Einwand – Bildungsanbieter haben es m.E. verabsäumt, durch geeignete und kontinuierlich angewendete Marketingstrategie tatsächlich eine Marke aufzubauen.

Ist VHS eine Marke? Ja und nein. Sie ist sicher ein sehr bekannter Verbund von Bildungsanbietern, die in ganz Deutschland aktiv sind. Aber: man verbindet immer noch damit eher Koch- und Töpferkurse als professionelle berufliche Weiterbildung.

Aus meiner Sicht hat kein Anbieter dieses Markenbewusstsein am Markt verankern können. Das liegt u.a. daran, dass Anbieter viel zu oft zu viel von sich sagen, und dieses zu viel von anderen genauso gesagt wird. Wie soll da eine Marke entstehen?