Wo bleiben die organischen Ergebnisse in SGE?
Eine zweite Gefahr trat im Bewusstsein der Marketer in den Hintergrund, ist aber real. Wie werden die zukünftigen Google Antwortseiten nach Gestaltung der SGE (Search generative experience) aussehen?
Die künftige Google-Suchergebnisseite mit AI-Integration wird die Position traditioneller Suchergebnisse sehr wahrscheinlich beeinflussen. Google’s neue „AI Overviews“ bieten sofortige Antworten auf viele Anfragen und rücken organische Treffer weiter nach unten, besonders bei informativen Suchanfragen. Erste organische Positionen werden 640 Pixel oder mehr nach unten verschoben. Den Einfluss auf Sichtbarkeit und Klickrate lässt sich leicht selbst ausmalen.
Und Google hat nichts zu verlieren: Werbung wird im neuen Layout prominent platziert, z.B. über den AI-Antworten und direkt integriert in die AI-Overviews. Dies erlaubt Google, Einnahmen aus Anzeigen zu steigern, was auf eine stärkere Ausrichtung auf kommerzielle und transaktionale Keywords schließen lässt. Für Werbetreibende bietet die neue Struktur potenziell eine höhere Conversion-Rate, da die Anzeigen KI-bedingt stärker auf die spezifischen Absichten der Nutzer abgestimmt werden.
Folgen für SEO: Seitenbetreiber müssen sich möglicherweise auf hochwertigere, aber weniger volumetrische Besucher einstellen, was gezielte Optimierungen auf Long-Tail-Keywords und den Aufbau von Content-Clustern wichtiger werden lässt. Wie kann eine Marketing-Strategie über SEO hinaus aussehen? Nutzen Sie alle verfügbaren Kanäle, einschließlich Social Media und bezahlte Werbung, so kompensieren Sie ggf. den Verlust an organischer Sichtbarkeit.
Welche Änderungen wird SearchGPT bringen?
OpenAI hat eine Suchmaschine avisiert unter dem Namen SearchGPT. Für uns in Europa ist sie mehrheitlich noch relativ unbekannt; ihre Veröffentlichung wird für Ende 2024 oder Anfang 2025 erwartet. Ich beobachte schon Traffic, der über Perplexity.ai kommt – bisher allerdings marginal. Das könnte bei SearchGPT anders aussehen, wie der SEO Blog Searchengineland unter der Überschrift: „SearchGPT gives brands 4x more referrals vs. Perplexity, Claude“ berichtet. (https://searchengineland.com/searchgpt-referrals-vs-perplexity-claude-447604)
Das künftige Szenario könnte einige Bildungsanbieter das Fürchten lehren:
Die Einführung von OpenAI’s SearchGPT wird die SEO-Welt durch ihren direkten, KI-basierten Ansatz erheblich beeinflussen. Im Gegensatz zu Google, das eine Liste von Links zu verschiedenen Websites anbietet, liefert SearchGPT Antworten direkt und bündig, oft in einem dialogbasierten Format. Seine Antworten sind zudem in den Kontext früherer Fragen integriert. Für SEO bedeutet dies eine weitere verstärkte Fokussierung auf hochwertige, spezialisierte Inhalte.
Professionalisierung der Suchroutinen bei den Bildungskunden
Als Bildungsanbieter wissen Sie sicher genau, welche Positionen Ihre Ansprechpartner bei Ihren Kunden haben. Seien es IT-Manager,:innen Führungskräfte anderer Abteilungen oder HR Manager:innen. Gehen Sie davon aus, dass sie längst schon KI gestützte Bildungssuche einsetzen. Und zwar mit ihrem eigens dafür konzipierten ChatGPT LLM. Oder es planen, der Vorteile wegen!
Ein eigenes Large Language Model (LLM) ermöglicht es Bildungskunden, nach passenden Bildungsanbietern maßgeschneidert und effizient zu suchen. Eigene Repositorien spielen eine zentrale Rolle für eine effiziente Bildungssuche, da sie als strukturierte Datenbanken alle relevanten Informationen über Bildungsanbieter sammeln und organisieren. Diese Repositorien werden durch sorgfältige Datensammlung, Datenbereinigung und Datenstrukturierung angelegt. Sie gewährleisten eine hohe Datenqualität, die genau auf die Bedürfnisse des Bildungskunden zugeschnitten ist.
Das spezifische Modell wird beim Kunden mit den Daten aus den Repositorien – den Speicherorten für digitale Objekte – trainiert und feingetunt. So kann es spezifische Anforderungen erfüllen, wie zum Beispiel die Filterung nach bestimmten Kursangeboten, Standorten oder Zertifizierungen.
Die Vorteile dieser Lösung sind vielfältig: Qualität und Aktualität der Informationen werden durch interne Prozesse sichergestellt. Das System wird jederzeit flexibel an veränderte Marktbedingungen angepasst. Es dient einer effizienteren Suche und liefert transparente Entscheidungsgrundlagen für Bildungskunden. Für Bildungszentren verschärft sich die Anforderung, seine kontextuelle Präsenz im Internet qualitativ wie quantitativ zu erhöhen.
Die Einrichtung eines eigenen repositoriengestützten LLM ist sicher aufwändig – der Aufwand dürfte sich jedoch in kürzester Zeit beim Kunden auszahlen. Das Modell erübrigt stundenlanges Suchen und Vergleiche und erledigt Suchanfragen in wenigen Minuten.